Auszug aus den Stuttgarter Nachrichten (StN.de), Dienstag, der 28. März 2016

Requiem als große Oper

Von Susanne Benda

 Mit Verdis monumentaler „Messa da Requiem“ hat der Philharmonia- Chor im Beethovensaal sein 30-jähriges Bestehen in einem wahren Festkonzert gefeiert. Vom Pianissimo-Beginn des Anfangs über die Fortissimo-Schläge des zentralen „Dies Irae“ bis hin zum ersterbenden dreifachen Pianissimo im abschließenden „Libera me“ spannte Johannes Knecht am Pult mit kluger Dramaturgie von Steigerungen und Kontrasten einen weiten Bogen, der deutlich auch von der Opernerfahrung des Dirigenten profitierte. Die Wirkung der Aufführung fußte auch auf großer Prägnanz und Präzision in Tongebung und Textaussprache beim ausgeglichen besetzten und exzellent koordinierten Chor, der trotz sehr großer Besetzung sogar in den Fugen des Sanctus und des „Libera me“ immer leicht wirkte.
Das von Patrick Strub sehr gut einstudierte Christophorus-Sinfonieorchester tat es den Sängern gleich, glänzte mit genauen Bläserakzenten und mit gut gebündelten Streichergruppen ...
Für die Gesamtleistung beim gelungenen Geburtstagsfest gab es ... langen, begeisterten Beifall. (ben)